DER BLINDE FLECK

Kennen Sie den blinden Fleck? Der blinde Fleck ist der Teil auf der Netzhaut unseres Auges, auf dem wir nicht sehen können. Dort, wo der Sehnerv in das Auge mündet, gibt es keine Sehrezeptoren. Mitten im Epizentrum sind wir seltsamerweise völlig blind.
Der blinde Fleck vieler Unternehmen sind die Emotionen der Angestellten.

Die Erwartungshaltung, die erfolgreiche Unternehmen an Ihre Angestellten stellen, ist im Regelfall hoch. Sie wünschen sich leistungsstarke Führungskräfte und Mitarbeiter, die ihre Arbeit optimal erledigen, um die Firma zu mehr Innovation, Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit zu führen. Dabei wird jedoch häufig außer Acht gelassen, dass Leistungsfähigkeit und Motivation nicht nur eine Frage der fachlichen Kompetenz sind, sondern in direktem Bezug zu dem emotionalen Empfinden des Menschen stehen. Dabei spielen zum einen Gefühle eine Rolle, die Unternehmen selbst bei ihren Angestellten auslösen: Freude vs. Frust, Spannung vs. Langeweile, Anerkennung vs. Abwertung, Vertrauen vs. Kontrolle. Zum anderen Gefühle, die Menschen aufgrund ihrer persönlichen Lebensgeschichte mit an den Arbeitsplatz bringen.

Negative Gefühle der Mitarbeiter stellen einen enormen Störfaktor für jedes Unternehmen dar. Wie negative Gefühle Unternehmen affektieren ist vielfältig. Führungskräfte mit Selbstwertproblemen neigen dazu, sich und ihre Mitarbeiter zu überfordern und die Arbeit ihres Teams abzuwerten. Hierdurch verursachen sie Frustration. Frustrierte Mitarbeiter sind denkbar unproduktive Mitarbeiter. Ein Teamleiter mit Ängsten dagegen, der mit der Kontrolle seiner eigenen Gefühle und damit mit sich selbst beschäftigt ist, wird nur einen Teil seiner persönlichen Energie auf die Arbeit selber lenken können. Ein Angestellter, der den Tod eines Angehörigen nicht adäquat verarbeitet hat, kann sich dauerhaft von der Arbeit überfordert fühlen bis er als Arbeitskraft ganz ausfällt.

In Unternehmen wird häufig der Konsens vertreten, dass die Gefühle der Mitarbeiter Privatsache sind. Diese Annahme ist jedoch kurzfristig und fehlerhaft. Während beträchtliche Summen für Mitarbeiterschulungen, Prozessoptimierung und Unternehmensberatungen ausgegeben werden, müssen Unternehmen viel mehr in die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren. Psychische Probleme stören nicht nur die betriebsinternen Prozesse, sondern führen auch zu Ausfällen aufgrund von Erkrankungen wie Ängsten, Schlafstörungen, Burnout und Depressionen. Dabei liegen 7,1% der Fehltage bundesweit Depressionen zugrunde. Mit einer Rekonvaleszenz-Zeit von durchschnittlich 64 Tagen fallen die Betroffenen verhältnismäßig lange als Arbeitskraft aus. (Quelle: TK). Emotional belastete sowie bereits erkrankte Mitarbeiter schwächen dementsprechend die Leistungsfähigkeit von Unternehmen. Ihr Ausfall am Arbeitsplatz, die Umverteilung der Arbeit und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter kosten Produktivität. Emotional gesunde Mitarbeiter bilden dagegen das starke Rückgrat eines Unternehmens und sind eine optimale Voraussetzung für unternehmerischen Erfolg.

Die Lösung ist einfach: Unternehmen sollten ihren Mitarbeitern und insbesondere ihren Führungskräften Schulungen anbieten, die sich auf die mentale Gesundheit der Angestellten fokussieren. Mitarbeiter benötigen zudem eine effektive Anlaufstelle, um sich bei emotionalen Problemen schnell und nachhaltig helfen zu lassen. Das sorgt für psychische Gesundheit des Einzelnen und zugleich für eine Stärkung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens.


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